Forschen in der Kita Sonnenhof

Unser Projekt „Vom winzigen Ei zum schönen bunten Schmetterling“


Unser Projektthema: "Vom winzigen Ei zum schönen bunten Schmetterling" hat uns von Mitte März bis Mitte Juni 2021 täglich begleitet.

Zu Beginn haben wir unser gesamtes Wissen zusammengetragen und durch Bildgeschichten, Fotos und digitale Geschichten erweitert. Wir konnten auf einem Plakat viele verschiedene Raupen entdecken und sahen dort auch welcher Falter sich daraus anschließend entwickelt. Die Kinder waren fasziniert von den vielen verschiedenen Arten die es auf der Welt gibt und malten gleich ihren Lieblingsschmetterling nach.

Erzieherin Steffi bestellte einen Schmetterlingsgarten. Gespannt warteten die Kinder auf dessen Ankunft, denn diesen wollten wir ca. 4 Wochen lang genau beobachten. Die Freude über die 5 kleinen Diestelfalterraupen war bei den Kindern riesengroß, welche kurze Zeit später in der Kita ankamen. Diese waren in einem Becher (etwa so groß wie ein Marmeladenglas) und ab jetzt konnten wir diese genau bei ihrer Entwicklung beobachten. Die Kinder konnten sehen, wie sie fressen, sich bewegen und Fäden spinnen. Jeden Morgen kamen die Kinder aufgeregt in die Kita um nach ihnen und ihrer Veränderung zu schauen. Sie holten sich ihre Lupen, um sie besser sehen zu können und waren ganz begeistert, wie sie von Tag zu Tag wuchsen. Die Kinder waren immer vorsichtig und leise und wollten sie nicht stören. sie achteten sehr darauf. Erst waren die Raupen so groß wie ein Reiskorn und schon nach ein paar Tagen etwa 2,5cm groß. Bald sahen wir, dass alle Raupen zum Deckel krochen. Die Kinder wussten, dass sie sich nun bereit zum Verpuppen machen. Auch dieser Prozess war jeden Tag gut zu beobachten. Die Kinder beschrieben jeden Tag was sich veränderte. Nun war es Zeit, dass die "Puppen" in einen größeren Behälter umziehen. Das war sehr aufregend. Als wir damit beginnen wollten, fingen sie kräftig an zu zittern und zu zappeln. Sie klopften dadurch immer gegen den Deckel ihrer Dose und wir konnten es gut hören. Wir erfuhren aus unserer Broschüre, dass sie klopfen, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie versuchen damit ihre natürlichen Feinde zu verjagen.

Nachdem wir sie in ihren Brutlebensraum umgesiedelt hatten, brauchten sie erstmal wieder viel Ruhe. Wir konnten beobachten, wie langsam das Zittern wieder weniger wurde. Auch in den nächsten Tagen veränderte sich die Puppe jeden Tag. Und dann war es soweit, aus den Kokons schlüpften die fertigen Schmetterlinge. Die Kinder konnten beobachten, wie ein Diestelfalter zum ersten Mal seine Flügel ausbreitete und seinen Saugrüssel auf- und abrollte. Mit den Lupen in der Hand konnten wir alles genau sehen. Jetzt mussten wir unseren Schmetterlingen Futter holen. Wir gingen in unseren Garten und pflückten ein paar Blumen. Diese stellten wir dann zu ihnen und konnten sofort sehen wie sich die Falter raufsetzten. Mit ihrem Saugrüssel probierten sie sofort den Nektar. Auch eine aufgeschnittene Orange legten wir auf den Boden des Behälters.

Am nächsten Tag wollten wir sie dann in die Freiheit entlassen. Die Kinder waren sehr aufgeregt und stellten viele Fragen: Wo werden Sie jetzt hinfliegen? oder Können wir sie dann öfter draußen fliegen sehen?

Wir suchten uns einen Platz auf unserer Wiese und öffneten ruhig den Behälter. Vorsichtig steckte Erzieherin Steffi ihre Hand hinein und sofort setzte sich ein Falter darauf. Beim Herausziehen der Hand flog der erste Schmetterling in die Freiheit davon. Nach und nach trauten sich auch die anderen und wurden von den Kindern mit vielen "Ohhs" und "Ahhs" begleitet. Das war für alle Kinder ein wunderschönes Projekt und eine tolle Erfahrung! Die Kinder haben gelernt wie wichtig auch unsere kleinsten Lebewesen in der Natur sind und das auch solche Lebewesen unseren Umweltschutz benötigen.